Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) fordert von Unternehmen ab 2024 eine präzise und transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung. Fehler oder Unvollständigkeiten können erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen – rechtlich, finanziell und reputationsbezogen. In diesem Artikel beleuchten wir die Risiken, Praxisbeispiele und wie strait Ihnen als Partner helfen kann, diese Herausforderungen zu meistern.
CSRD: Was wird gefordert?
Die CSRD erweitert die Berichtspflicht für Unternehmen erheblich. Ab 2024 müssen betroffene Unternehmen detaillierte Daten zu ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) veröffentlichen. Das Ziel ist es, eine Verknüpfung von Finanz- und Nachhaltigkeitsberichten herzustellen, um Investoren und Stakeholdern belastbare Informationen zu bieten.
Konsequenzen fehlerhafter Berichterstattung
1. Hohe Geldstrafen
In Deutschland drohen bei fehlenden oder fehlerhaften Berichten Bußgelder von bis zu 50.000 €. In schwerwiegenden Fällen können die Strafen sogar 5 % des Jahresumsatzes betragen.
2. Reputationsverlust
Fehlerhafte Berichte oder Greenwashing führen zu einem Vertrauensverlust bei Investoren, Kunden und Geschäftspartnern. Dies kann die Marktposition nachhaltig beeinträchtigen.
3. Persönliche Haftung
Laut CSRD haften Vorstände und Aufsichtsräte persönlich, wenn sie ihren Pflichten nicht nachkommen. Dies betrifft insbesondere falsche ESG-Angaben, mangelhafte Lieferkettenprüfungen und Verstöße gegen die Sorgfaltspflicht.
4. Lieferkettensorgfaltspflicht
Fehler in der Lieferkettenprüfung können gemäß dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) zu Bußgeldern von bis zu 2 % des weltweiten Jahresumsatzes führen.
Sanktionierte Unternehmen aus Europa
1. Danone (Deutschland, 2023)
• Grund: Bewerbung von Evian als „klimaneutral“, ohne belastbare Nachweise.
• Strafe: Werbemaßnahmen mussten eingestellt werden; die Deutsche Umwelthilfe klagte.
• Relevanz: Zeigt die Konsequenzen von Greenwashing bei Konsumgütern.
2. H&M (Norwegen, 2022)
• Grund: Irreführende Werbung für die „Conscious Collection“.
• Strafe: Einstellung der Kampagne und behördliche Untersuchungen.
3. Volkswagen (Deutschland, 2015)
• Grund: Manipulation von Abgaswerten (Dieselgate).
• Strafe: Weltweit über 30 Milliarden Euro an Strafen und Rückrufkosten.
4. Orpea (Frankreich, 2023)
• Grund: Manipulation von ESG-Daten zu Pflegebedingungen und Arbeitsstandards.
• Strafe: Ermittlungen laufen noch; massiver Reputationsverlust und finanzielle Einbußen.
5. TotalEnergies (Frankreich, 2023)
• Grund: Greenwashing-Vorwürfe wegen irreführender Werbung zu Klimazielen.
• Strafe: Aktuell keine direkte Geldstrafe, aber erheblicher Imageverlust.
6. Ryanair (Belgien, 2020)
• Grund: Werbung als „umweltfreundlichste Fluggesellschaft Europas“, ohne Belege.
• Strafe: Werbemaßnahmen wurden verboten; Untersuchungen eingeleitet.
Häufige Fehler und wie Sie diese vermeiden
1. Greenwashing: Klare und überprüfbare Angaben statt leere Werbeversprechen.
2. Fehlende Datenvalidierung: Nutzen Sie unabhängige Prüfungen und Softwarelösungen.
3. Unzureichende Lieferkettenprüfungen: Sichern Sie Transparenz und Verantwortlichkeit in Ihrer Lieferkette.
4. Unvollständige Berichterstattung: Schulen Sie Mitarbeiter und Führungskräfte, um den ESRS-Standards gerecht zu werden.
Fazit
Die CSRD stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen, aber auch Chancen. Fehler in der Nachhaltigkeitsberichterstattung können nicht nur hohe Kosten verursachen, sondern auch die Reputation gefährden. Mit der richtigen Strategie und Unterstützung – etwa durch Strait Earth GmbH – können Unternehmen die Anforderungen erfüllen, Risiken minimieren und nachhaltig wachsen.
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