Europas Umweltbericht 2025: Alarmierender Zustand von Biodiversität und Klima

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06.10.2025 13:53:47

Einleitung

Anfang September 2025 veröffentlichte die Europäische Umweltagentur ihren „Europe’s environment 2025 report“. Der Bericht zeichnet ein düsteres Bild: Über 80 % der geschützten Lebensräume in Europa sind in einem problematischen Zustand. Die Region ist das schnellst erwärmende Kontinent der Welt, was sich dramatisch auf Wasservorräte, Biodiversität und die Lebensqualität der Menschen auswirkt. Zudem erschweren politische Differenzen innerhalb der EU, schnell ambitioniertere Zielsetzungen für den Umwelt‑ und Klimaschutz zu verabschieden. Dieser Artikel ordnet die wichtigsten Ergebnisse des Berichts ein, erklärt, wie die CSRD Berichtspflicht Unternehmen künftig in die Pflicht nimmt und zeigt, wie der PDCA‑Zyklus dabei hilft, Umweltziele zu erreichen.

Status der Biodiversität

Der Bericht macht deutlich, dass sich Europas Natur in einem kritischen Zustand befindet: Mehr als 80 % der streng geschützten Lebensräume, darunter Wälder, Feuchtgebiete und Wiesen, sind geschädigt. Diese Zahl zeigt, dass die bisherigen Schutzmaßnahmen unzureichend sind. Die Ursachen liegen einerseits in der intensiven Landwirtschaft, andererseits in der Urbanisierung und Infrastruktur. Hinzu kommen Waldbrände und Dürreperioden, die durch den Klimawandel zunehmen.

Klimawandel als Beschleuniger

Europa ist laut dem Bericht der am schnellsten erwärmende Kontinent. Die durchschnittliche Temperatur steigt schneller als im globalen Mittel. Dies hat massive Auswirkungen auf Wasserverfügbarkeit und Landwirtschaft. Die schmelzenden Gletscher in den Alpen sowie
anhaltende Dürren in Südeuropa führen zu Konflikten um Wasser. Die
Erderhitzung bedroht auch die Energieversorgung, weil Wasserkraftwerke bei niedrigen Pegelständen weniger Strom liefern. Insgesamt wird die Wirtschaft durch Extremwetterereignisse gestört, was sich in
Versorgungsunterbrechungen, höheren Versicherungskosten und steigenden Lebensmittelpreisen widerspiegelt.

Politische Herausforderungen

Der Bericht betont, dass die Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen durch politische Uneinigkeit innerhalb der EU erschwert wird.
Einige Mitgliedstaaten fürchten wirtschaftliche Nachteile und bremsen ambitionierte Ziele, während andere Länder schärfere Vorschriften einfordern. Auch die Energiepolitik spaltet die Staaten: So sind einige Länder abhängig von fossilen Brennstoffen und wollen eine schnelle Dekarbonisierung vermeiden. Diese Spannungen verzögern die Einführung transformativer Gesetze wie die CSRD Berichtspflicht.

CSRD Berichtspflicht und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) werden
Unternehmen ab 2025 verpflichtet, umfangreich über ihre
Nachhaltigkeitsleistung zu berichten. Betroffen sind zunächst große
Unternehmen; später auch kleine und mittlere Betriebe. Die CSRD ergänzt bestehende Berichtspflichten wie die Non‑Financial Reporting Directive (NFRD) und harmonisiert Nachhaltigkeitsinformationen innerhalb der EU. Unternehmen müssen künftig nicht nur ihre Scope 1, 2 und 3‑Emissionen offenlegen, sondern auch Risiken und Chancen durch Umweltveränderungen analysieren und über ihre Strategie berichten. Dabei hilft der PDCA‑Zyklus: Unternehmen planen Maßnahmen, setzen sie um, überprüfen Ergebnisse und verbessern daraufhin ihre Strategie.

Was können Unternehmen tun?

Angesichts der alarmierenden Ergebnisse des Umweltberichts kommt den Unternehmen eine Schlüsselrolle zu. Sie können durch effektives Umweltmanagement und die Nutzung des digitalen Produktpasses die Verantwortung übernehmen. Beispielsweise lässt sich durch eine CO₂‑Bilanz ermitteln, wo die größten Emissionsquellen liegen. Diese Informationen können genutzt werden, um die Berechnung des CO₂‑ Fußabdrucks zu verbessern und konkrete Reduktionsziele zu definieren. Darüber hinaus sollten Unternehmen Biodiversitätsrisiken in ihre Strategie aufnehmen. Dazu gehört, Lieferanten regelmäßig zu auditierten und sicherzustellen, dass keine wertvollen Lebensräume zerstört werden.

Fazit

Der „Europe’s environment 2025 report“ ist ein dringender Appell,
Umweltzerstörung und Klimawandel entschieden entgegenzutreten. Die Berichterstattungspflichten im Rahmen der CSRD werden die Transparenz erhöhen und Unternehmen in die Verantwortung nehmen. Die Kombination aus klassischen Umweltmanagementmethoden wie dem PDCA‑Zyklus, innovativen Instrumenten wie dem digitalen Produktpass und der strengen Lieferkettengesetzgebung bietet die Möglichkeit, Europas Biodiversität zu bewahren und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben.